Gastbesuch von DHL Mitarbeitern bei unserer Schule

Vom 17. bis 19.10.2022 besuchten mehrere internationalen Mitarbeiter von DHL unsere Schule und übergaben unseren Schülern mitgebrachten Spenden. Im Anschluss wurden einige Familien in Kihoto besucht um ein Bild ihrer Lebensumständen zu erhalten. An den zwei Tagen konnten 40 (!) großen Kisten voller Kleidung und Schuhe verteilt werden. Am letzten Tag wurde dann noch eine Lebensmittelspende organisiert (es wurden 75 große Lebensmitteltüten für die Familien der Kinder gekauft) und die Eltern gebeten, die Tüten abzuholen.

Music Festival Journey 2022

Unsere Schule nahm dieses Jahr wieder am Kenia Music Festival Journey 2022 statt. Auf verschiedenen Wettbewerbsleveln konnten wir uns bis zum nationalen Musikfestivals in Kisumu County qualifizieren.
Am 27. August begann der Wettbewerb auf Bezirksebene, nachdem wir ein Freilos der Unterbezirksqualifikation erhalten hatten. Auf Bezirksebene gab es 284 Anmeldungen von Schulen über alle Kategorien hinweg, in unseren Kategorien waren es 60 Schulen. Wir konnten den 1. Platz beim „afrikanischen Singspiel“ und den 2. Platz für das „westliche Gesangsspiel“ gewinnen.
Bei dem, sich anschließenden, Regionalwettbewerb gab es in allen Kategorien 600 Anmeldungen von Schulen, in unserer Kategorie waren es 84 Teilnehmer. Bei dem am 10. September im Rift Valley stattfindenden Festival erreichten wir wieder den 1. Platz beim „afrikanischem Gesangsspiel“ und den 3. Platz beim „westlichen Gesangsspiel“. Für das „afrikanischem Gesangsspiel“ hatten wir uns somit für das Nationale Musikfestival in Kisumu County qualifiziert. Leider war hierfür aber ein Budget von ca. 600 EUR notwendig, welches über den Verein nicht aufgebracht werden konnte. Aber dank der Entschlossenheit, des Eifers und des Glaubens konnten lokale Sponsor gesucht und gefunden werden. Über viele Kleinspenden konnten somit die notwendigen 67.000 Kshs eingesammelt werden um die Reise-, Verpflegungs- und Übernachtungskosten für die Schüler und Lehrer für die 2 Tage in Kisumu zu stemmen.
Am 16. September ging es dann in das 300km entfernte Kisumu zur „Kisumu Girls High School“. Nach einer Ortsbesichtigung durch das Organisationsteam ging es abends dann in das Unterkunftsdorf. Am Wettkampf Tag konnten wir einen hervorragenden 4. Platz. Erreichen. Was für ein Erfolg! Überreicht wurde die Urkunden vom Gouverneur von Kisumu, Anyang Nyongo. Wir konnten uns, unsere Schule und unseren Bezirk Nakuru trotz aller Widrigkeiten auf diesem höchsten Level präsentieren.
Wir hoffen, dass wir im nächsten Jahr die volle Unterstützung unserer Sponsoren haben werden.

Hongera an unser großartiges Team!

Erfolgsstory Florence Wangui – von der Baharini ECD zu Uni

Mein Name ist Florence Wangui Waweru. Ich bin eine der ersten Schülerinnen der Baharini Pree-School. Ich begann meine Schullaufbahn 2004 im Alter von 4 Jahren. Die Baharini-Pree-School war ein Platz, den der Himmel mir geschickt hat, an den ich immer mit großer Dankbarkeit zurückdenke. Denn hier wurden mir Grundlagen beigebracht, auf die ich heute eine wunderbare Zukunft aufbauen kann.

Meine Eltern konnten mir aufgrund ihrer prekären finanziellen Situation keinen Besuch der Vorschule bezahlen. Aus diesem Grund verlor ich ein Jahr, in dem ich Zuhause bleiben musste. Dann traten die Spender der Baharini-Pree-School für mich ein und bezahlten alles, was nötig war. Dies war ein großer Segen für meine Eltern und mich.

Auch die Kosten für die Einschulung 2006 in die Grundschule, die Schuluniform und jegliches Arbeitsmaterial wurde vom Verein „Zukunft für Kinder“ in Deutschland großzügig übernommen. Denn auch dies hätten sich meine Eltern nicht leisten können. Zudem mein Vater 2011 die Familie verließ und meine Mutter mit etlichen unbezahlten Rechnungen allein ließ. Unser weiteres Leben war weder einfach, noch liefen die Dinge glatt. Aber mit der Unterstützung der näheren Verwandtschaft kamen wir über die Runden und ich konnte meine Grundschule mit einem sehr guten Ergebnis verlassen. Dies basierte auf den guten Grundlagen, die mir durch die Baharini-Pree-School vermittelt wurden.

Meine High-School verließ ich mit einem Durchschnittswert von B, was sehr gut ist und es mir ermöglichte mich bei einer der besten Universitäten von Kenya einzuschreiben.

Momentan bin ich in meinem dritten Jahr an der „Jomo Kenyatta University“ und studiere Tierheilkunde, was nur durch ein Stipendium möglich ist. Denn die finanzielle Situation meiner Mutter hat sich nie verbessert. Ich bin den Spendern der „Baharini-Pree-School“ wirklich dankbar, denn ohne ihre Unterstützung hätte ich keine Grundlage für den Besuch der Schule und Universität erhalten.

Rückblick auf die Kerwe Mörlenbach 2022

Das erste Mal nach einer zweijährigen Pause konnte in diesem Jahr die Kerwe in Mörlenbach wieder
stattfinden. Und damit einhergehend die traditionelle Kerwesammlung zugunsten unseres Vereins.
Trotz der Pause und den wirtschaftlichen Unsicherheiten ließen sich viele Mörlenbächer
Gewerbetreibende nicht lumpen und gaben ihren Anteil an der stattlichen Summe von 2.500 EUR die
Vereinsmitglied Martin Wittersheim mit viel persönlichem Engagement einsammelte.
Zusätzlich dazu rockten „Idiots in the crowd“ am Samstag Abend im Callas und sorgten für
ausgelassene Stimmung. Bei diesem Benefizkonzert in den Räumen des interkulturellen Vereins
wurden Spenden eingesammelt und erbrachten die Summe von 500 EUR.
Zu sehen war unser Verein dann am Kerwesonntag beim Umzug, bei dem der blumengeschmückte
Wagen mit einem herzlichen Dankeschön-Banner an alle Spender an den Besuchern vorbeifuhr.

Dankeschön-Banner an alle Spender:

Kerwe 2022

Benefizkonzert zu gunsten Vorschulprojektes

Jahresrückblick 2021

Das vergangene Jahr war für unsere Vorschule in Kihoto / Naivasha, wie überall auf der Welt, geprägt von den Auswirkungen der Corona-Pandemie. Nach wie vor sind viele Familien unmittelbar in ihrer Existenz bedroht, da die Möglichkeit für ein Einkommen weggefallen ist. Noch sind die Flowerfarms, die einen Großteil der Beschäftigungsmöglichkeiten im Umland des Lake Naivasha bieten, nicht wieder in ihre normale Produktion eingestiegen. Die Hochwassersituation des Lake Naivasha hat sich nur geringfügig verändert. Das hat zur Folge, dass immer noch etliche Hütten unter Wasser stehen und nicht bewohnbar sind. Nur einigen, wenigen Familien war es möglich in ihre Hütten zurückzukehren.

Umso mehr freuen wir uns, dass wir 75 Kindern aus den ärmsten Familien zumindest eine gewisse Struktur durch einen geregelten Schulalltag bieten konnten. In drei Klassen à 25 Kindern wurden sie von drei Lehrkräften unterrichtet. Aber nicht nur die Vorbereitung auf die Grundschule ist uns ein wichtiges Anliegen. Allein, die tägliche Schulspeisung ist für etliche Schüler die einzige Mahlzeit am Tag.

Des Weiteren haben wir für alle SchülerInnen, wo es nötig war, neue Schuluniformen besorgt und für alle Kinder und Lehrkräfte ein Weihnachtsgeschenk, welches ihnen von einer unserer Unterstützerinnen vor Ort überreicht werden konnte. Dieses beinhaltete Grundnahrungsmittel und ein paar Süßigkeiten. So greift unser Engagement, welches allein durch Ihre Spende im vergangenen Jahr gestützt wurde, weit in das Dorf Kihoto hinein.

Ruth, eine unserer Lehrerinnen hat uns leider zum Jahresbeginn verlassen, da sie mit ihrer Familie weggezogen ist. Diese Stelle konnte noch nicht wieder besetzt werden. Florence, Susan, Sarah und das Küchenteam sind uns erhalten geblieben und arbeiten weiter mit großem Engagement für „unserer“ Kinder.

Ein spannendes Event erlebten die Kinder als im Sommer eine Safari-Ralley in der Nähe des Schulgrundstückes entlangfuhr. Natürlich waren alle dabei den Fahrern zuzujubeln.

Und für unsere Großen war die Ausgabe der „Exam Files“ vor den Weihnachtsferien, das Ereignis. Stolz hielten sie ihre erfolgreichen Arbeiten des letzten Jahres in den Händen, was die Voraussetzung für den Besuch der Grundschule darstellt. Wünschen wir ihnen alles Gute und viel Erfolg weiterhin.

Im organisatorischen Bereich läuft die Zertifizierung der Schule neben der Umstrukturierung des Vereins vor Ort weiter und lässt uns handlungsfähig bleiben. Vor Ort übernimmt Danson King die operative Leitung des schulischen Betriebes, so dass direkt auf Anfragen bzw. Forderungen der Schulbehörde reagiert werden kann. Über ihn werden die Auszahlung der Gehälter und Bezahlung der Rechnungen in Zukunft laufen, was eine größere Transparenz für das deutsche Komitee ermöglicht.

Ein besonderer Dank geht an Claudia Giessen, die weiterhin ihren Arbeitgebern DHL zur Unterstützung unserer Kinder beim Übergang in die Grundschule zu unterstützten begeistern konnte.

Aber auch kleine Beiträge summieren sich zu großer Hilfe, wie wir bei der Pfandbon-Aktion bei Edeka Graulich erleben durften. Innerhalb des letzten Jahres, in dem unser Spendenkasten neben der Leergutannahme hängt, konnten wir den stolzen Betrag von 821,56 € sammeln.

Nachruf für Phillys Gachie

Eine sehr traurige Nachricht erreichte die Mitglieder des Vereins „Zukunft für Kinder e.V.“ in den letzten Tagen. Am Montag, den 18.1.2021 verstarb die Gründerin der Baharini Pre School in Kihoto / Naivasha in Kenia. Nach langer Krankheit muss nun ihre Familie Abschied nehmen von einer außergewöhnlichen Frau. Selbst Mutter von 7 Kindern gründete sie nach ihrem offiziellen Berufsleben als Lehrerin eine Vorschule in einem ärmlichen Dorf in der Nähe der Kleinstadt Naivasha in Kenia. Hier leben die ärmsten der Armen, die mehr oder weniger von der Hand in den Mund leben und somit auch kaum Möglichkeit haben ihren Kindern eine ordentliche Schulbildung zu ermöglichen. Diese Not erkennend richtete Phillys Gachie in ihrem privaten Haus eine Vorschule für die Kinder der Nachbarschaft ein, um sie auf den Besuch der Primaryschool vorzubereiten. Daneben kümmerte sie sich auch um eine tägliche Mahlzeit für die Kinder, was ein wichtiger Bestandteil des Schulkonzeptes bis heute ist.

Um dieses Engagement zu unterstützen gründeten vor ca.15 Jahren Ihre Tochter Jane, die mit ihrem Mann, Dieter und zwei Töchtern in Mörlenbach lebte, mit 5 befreundeten Mitstreitern den Verein „Zukunft für Kinder e.V.“ Bald schon konnte vor Ort ein größeres Grundstück gekauft und ein Schulgebäude gebaut werden. Lehrerinnen wurden eingestellt und den Familien nach und nach das, sehr gering bemessene Schulgeld, erlassen werden. Nun konnte dem Gedanken „Bildung für alle“ noch besser Rechnung getragen werden. Danke der vielen Unterstützer und Spender in Mörlenbach konnten im Laufe der Jahre schon sehr viele Kinder ihre schulische Ausbildung im Geist von Frau Gachie beginnen und oft erfolgreich beenden.

Aber ohne den Pioniergeist und der Tatkraft von Phillys Gachie wäre das alles nie möglich geworden. So verdanken unzählige Kinder in Kihoto ihr unbeschreiblich viel und für uns wird ihre Arbeit auch über ihren Tod hinaus Antrieb bleiben uns für die Zukunft der Kinder einzusetzen. Unser tief empfundenes Mitgefühl ist bei ihrer Familie in Deutschland und Kenia.

Hochwasser am Lake Naivasha

Sep. 2020

Vor drei Monaten – also zu Beginn der Corona-Pandemie  haben mehr als 2.000 Familien, hauptsächlich aus dem Kihoto-Township, aufgrund von Überschwemmungen des Lake Naivasha  ihr Heim verloren. Das Wasser ist nicht abgeflossen und viele Häuser wurden zerstört. Und es gibt auch Flusspferde im See, die nun gefährlich nahe an die Wohnungen kommen.

Wissenschaftler und Gesundheitsexperten warnen außerdem, dass Abfälle aus überfluteten Siedlungen und das Abfließen von Düngemitteln aus Blumenfarmen die Gesundheit und das Ökosystem gefährden.

Mathioya Mbogo, Subcounty Commissioner von Naivasha, sagte, Kihoto Estate, Heimat von Hunderten von Blumenfarmern, sei am schlimmsten betroffen. Sogar der Polizeiposten wurde überflutet. “In der ersten Phase wurden rund 2.000 Menschen durch steigende Wasserstände vertrieben, und wir gehen davon aus, dass weitere 4.000 betroffen sein werden, was zu weiteren Problemen führen wird”, sagte er. „Kihoto ist sehr stark überflutet, glücklicherweise ist es in den letzten 2 Monaten nicht schlimmer geworden. Wir werden sehen was passiert, wenn die Regenzeit im Oktober beginnt.“ Diese Situation und die zusätzliche Arbeitslosigkeit durch die Corona-Pandemie stellt auch die „Baharini-Pre-School“ vor besondere Probleme. Alle Schulen sind noch bis Januar geschlossen und die Kinder können nicht mehr mit Mahlzeiten versorgt werden. Die Lehrer haben auf Initiative aus dem Mörlenbacher Verein „Zukunft für Kinder“ Lebensmittelpakete gepackt und auch mit Hilfe von örtlichen Unterstützern an die hilfsbedürftigen Familien der Kinder verteilt. 100 Taschen wurden in einer Stunde ausgegeben. Auch Gesichtsmasken wurden verteilt.

youtube Link: Nature fury, Lake Naivasha (Kenya)is going crazy. lakes in the Rift valleys Kenya are bursting.

Die Kerwe fällt aus!

Das war keine gute Nachricht für alle Mörlenbacher und Freunde in diesem Sommer. Denn damit fiel ein beliebtes Volksfest im Weschnitztal, wie so vieles Anderes, der Corona-Pandemie zum Opfer. Keine Schiffschaukel, kein gemütliches Schlendern über die „Festmeile“ und auch kein Kerweumzug. Es hat uns allen sehr gefehlt!

Aber dieser Ausfall hat noch weitere Folgen, die man im ersten Moment vergisst. Vielen Geschäftsleuten stand in den letzten Jahren kurz vor der Mörlenbacher Kerwe der Besuch eines verdienten Mitgliedes des Vereins: „Zukunft für Kinder e.V.“ ins Haus. Martin Wittersheim hat es sich immer wieder gern zur Aufgabe gemacht die Menschen über die wertvolle Aufgabe des Vereins in Kenia für die Ärmsten der Armen aufzuklären und um Spenden zu bitten.

Gern und reichlich haben daraufhin die Mörlenbacher Geschäftsleute gespendet und somit die Solidarität für „ihren“ Verein und die Kinder in Kenia gezeigt. Am Umzug wurde ihnen mit einer eigenen Zugnummer gedankt! An dieser Stelle soll dieser Dank noch einmal ganz herzlich unterstrichen werden!!!! Die Gelder kamen immer, wie versprochen direkt und ohne Abzüge den bedürftigen Kindern zugute.

Neben ihnen hat sich in den vergangenen Jahren der Verein „Multikulturelle Begegnungsstätte Callas“ sehr stark bei der 1.Mai-Feier und dem Kerwe-Konzert mit der Band „Idiots in the Crowd“ finanziell für den Verein eingesetzt. Im letzten Jahr wurde das 25jährige Bandjubiläum zu einem mitreißenden Konzertabend am Kerwefreitag, bei dem die stolze Summe von 700 € für den Verein „Zukunft für Kinder“ zusammenkam. Auch dieses Event sollte dieses Jahr ein Höhepunkt der mörlenbacher Kerwe werden. Leider bleibt es bei der schönen Erinnerung an letztes Jahr und bei dem mutmachenden Kerwesong, „Radicals of Love“ den die Band den Mörlenbachern geschenkt hat.

Dieser Song weißt mit fetzigem Sound darauf hin, dass mit dieser Corona-Pandemie und den vielen Absagen für schöne Events nicht alles vorbei ist. Vielmehr geht es um Liebe, Frieden und Völkerverständigung. Alles Dinge, die die Zeit überdauern und wichtiger sind als kurzfristiger Frust über abgesagte Feierlichkeiten. Er soll Mut machen weiter zu machen und die Hoffnung nicht aufzugeben. So sehen es auch die Mitglieder des Vereins „Zukunft für Kinder e. V.“ Sie stecken den Kopf nicht in den Sand und lassen ihre Kinder in Kenia nicht allein. Im Gegenteil: die Kräfte werden neu gebündelt und die anstehenden Aufgaben tatkräftig angepackt. So dürfen sich die mörlenbacher Geschäftsleute z.Bsp. über einen Besuch von Martin Wittersheim freuen, der eine „Trotz-Kerwe-Ausfall-Sammlung“ für den Verein durchführen wird. Die Kinder in Kihoto werden sich über eine rege Teilnahme freuen, denn sie trifft die Pandemie in vielen Punkten essentiell.

Beginn der Schülerspeisung 2020

Nach vielen Diskussionen, Überlegungen und Planungen konnten wir nun Ende Oktober endlich wieder mit der täglichen Speisung unserer Schüler in der Baharini-Pre-School starten. Sichtlich froh nahmen ca. 60 Schüler/Innen die Behälter mit dem Mittagessen in den wiederverwendbaren Boxen am ersten Tag entgegen. Diese Boxen sollten sie am nächsten Tag wieder mitbringen um die nächste Ration in der „Wechselbox“ zu bekommen. Während sich das Küchenpersonal um die Reinigung und Wiederbefüllung der farbenfrohen Boxen kümmert, haben die Lehrkräfte alle Hände voll zu tun die Kinder bei der Einhaltung der gebotenen Hygienevorschriften anzuleiten.
Einige Kinder waren so froh über die Aktion, dass sie ihre Mahlzeit direkt vor Ort verputzten.

Verteilung von Essenspakete an die Familien unserer Schüler

Da die Schulen aufgrund der COVID-19 Maßnahmen schließen mussten, entfällt für viele Kinder die damit verbundene Möglichkeit eine regelmäßige Mahlzeit zu erhalten. Akut hatten wir hier mit Lebensmittelpaketen weitergeholfen, welche aber deutlich kostspieliger sind und längerfristig über unseren Unterstützerverein nicht finanzierbar sind.

Den “stillen Schicksalen” ein Gesicht geben

Geschichten aus Kihoto / Kenia

Vor drei Monaten – also zu Beginn der Corona-Pandemie  haben mehr als 2.000 Familien, hauptsächlich aus dem Kihoto-Township, aufgrund von Überschwemmungen des Lake Naivasha  ihr Heim verloren. Das Wasser ist nicht abgeflossen und viele Häuser wurden zerstört. Und es gibt auch Flusspferde im See, die nun gefährlich nahe an die Wohnungen kommen.

Wissenschaftler und Gesundheitsexperten warnen darüber hinaus, dass Abfälle aus überfluteten Siedlungen und das Abfließen von Düngemitteln aus Blumenfarmen die Gesundheit und das Ökosystem gefährden.

Mathioya Mbogo, Subcounty Commissioner von Naivasha, sagte, Kihoto Estate, Heimat von Hunderten von Blumenfarmern, sei am schlimmsten betroffen. Sogar der Polizeiposten wurde überflutet. “In der ersten Phase wurden rund 2.000 Menschen durch steigende Wasserstände vertrieben, und wir gehen davon aus, dass weitere 4.000 betroffen sein werden, was zu weiteren Problemen führen wird”, sagte er. „Kihoto ist sehr stark überflutet, glücklicherweise ist es in den letzten 2 Monaten nicht schlimmer geworden. Wir werden sehen was passiert, wenn die Regenzeit im Oktober beginnt.“

Diese Situation und die zusätzliche Arbeitslosigkeit durch die Corona-Pandemie stellt auch die „Baharini-Pre-School“ vor besondere Probleme. Alle Schulen sind noch bis Januar 2021 geschlossen und die Kinder können nicht mehr mit Mahlzeiten versorgt werden. Die Lehrer haben auf unsere Initiative Lebensmittelpakete gepackt und auch mit Hilfe von örtlichen Unterstützern an die hilfsbedürftigen Familien der Kinder verteilt. 100 Taschen wurden in einer Stunde ausgegeben. Auch Gesichtsmasken wurden verteilt.

Wer sind diese Kinder und wie leben sie mit ihren Familien in Kihoto?

Wer noch nicht selbst vor Ort war, kann sich nur schwer ein Bild von der Situation und den besonderen Lebensumständen machen. Denn arm zu sein in diesem Dorf stellt sich anders dar, als arm zu sein in Deutschland. In Kenia gibt es keinerlei staatliches soziales Netz, das die Familien auffängt, wenn die Eltern ihren Job verlieren oder eine alleinerziehende Mutter ins Krankenhaus muss.

Um diesen stillen Schicksalen ein Gesicht zu geben baten wir unsere Lehrerinnen und die Mitglieder des kenianischen Komitees, die Familien aufzusuchen und uns über deren momentane Lebenssituation zu erzählen. Hier möchten wir nun beispielhaft zwei Kinder zu Wort kommen lassen, von denen wir sonst nicht hören würden:

„Ich heiße Ejikon Maish und bin 5 Jahre alt. In der Baharini School gehe ich in die PP1 zu meiner Lehrerin Susan. In Deutschland würde man sagen ich wäre ein Vorschulkind. Also im letzten Kindergartenjahr bevor die Grundschule beginnt. Hier in Kenia gibt es keinen Kindergarten, wie ihr ihn in Deutschland kennt. Wir sitzen in unserem Klassenraum an Tischen auf Plastikstühlen und haben „richtigen“ Unterricht. Susan bringt uns Zahlen und Buchstaben bei. Wir lernen die Uhr zu lesen und geometrische Formen zu benennen. Auch Englisch lernen wir bei ihr, denn Zuhause sprechen wir die Sprache unseres Stammes. Das kann Swahili, Kikuyu, Luo oder eine andere der 42 Stammessprache sein. All das zu können ist Voraussetzung, dass ich im nächsten Jahr in die „Lake View Primary School“ gehen darf. Spielen dürfen wir nur in den Pausen auf dem Hof. Mittags gibt es immer eine warme Mahlzeit. Oft sind das Bohnen mit Reis oder Kraut mit Ugali. Das ist ein Maisbrei, den wir alle gern essen.

Ich lebte mit meiner Mutter und meinen vier Geschwistern in einer kleinen Hütte in Kihoto. Meine Mutter verdient das Geld für uns mit Gelegenheitsarbeiten. Leider sind diese zur Zeit sehr schwer zu bekommen, denn durch die Covid 19 Pandemie haben viele Menschen ihre reguläre Arbeit verloren und suchen, so wie meine Mutter, nach Arbeitsangeboten. Da wir die Miete für unsere Hütte nicht bezahlen können hat unser Vermieter  einfach das Dach weggenommen. Es regnete auf unsere Sachen und es war ziemlich kalt in der Nacht. Da war klar, dass wir von zu Hause raus mussten. Wir sind also obdachlos geworden. Zum Glück haben wir vorübergehend ein Zuhause in der Kirche gefunden. Aber klar ist auch, dass wir dort nicht lange bleiben können.“

„Ich heiße Ruth Njoki und gehe eigentlich in die gleiche Klasse wie Ejikon. Wegen der Covid 19 Pandemie sind auch hier in Kenia, so wie es in Deutschland war, alle Schulen geschlossen. Aber hier machen sie voraussichtlich erst mit dem neuen Schuljahr, das im Januar beginnt, wieder auf. Das ist ganz schlimm für mich und meine Geschwister, denn so kann ich nichts lernen, was ich unbedingt für die Grundschule brauche und wir bekommen auch nichts zu essen. Was wir zu Hause haben, ist meistens zu wenig, um richtig satt zu werden.

Meine Mutter ist allein mit mir und meinen fünf Geschwistern und verdient ihr Geld normalerweise mit Gelegenheitsarbeiten. Dass diese schwer zu bekommen sind hat Ejikon schon erzählt. Mama ist nun leider noch so krank geworden, dass sie sogar im Krankenhaus bleiben muss. Also passen wir „Großen“ auf unsere kleine 1jährige Schwester auf, bis Mama wieder nach Hause kommt.“

Diese und viele ähnliche Geschichten bekommen wir zur Zeit aus Kihoto berichtet. Daran kann man ablesen, dass die weltweite Covid 19 Pandemie und die Maßnahmen zu deren Eindämmung nicht nur uns in Deutschland stark betreffen. Man erkennt, dass eine wirklich existenzielle Betroffenheit lebensbedrohliche Auswirkungen haben kann.

Gerne würden wir noch viel mehr Familien mit Lebensmittelpaketen unterstützen, doch sind die finanziellen Mittel ausgeschöpft und können auch nicht durch die abgesagten Veranstaltungen, wie z.B. Mörlenbacher Kerwe, Auftritt von „Idiots in the Crowd“, 1.-Mai-Grillfest von „Callas“ usw. aufgestockt werden. Hier würden zusätzliche Spenden helfen, wenigstens ein bisschen der Not zu lindern.

Kerwe 2020 – Die Kerwe fällt aus!

Das war keine gute Nachricht für alle Mörlenbacher und Freunde in diesem Sommer. Denn damit fiel ein beliebtes Volksfest im Weschnitztal, wie so vieles Anderes, der Corona-Pandemie zum Opfer. Keine Schiffschaukel, kein gemütliches Schlendern über die „Festmeile“ und auch kein Kerweumzug. Es hat uns allen sehr gefehlt!

Aber dieser Ausfall hat noch weitere Folgen, die man im ersten Moment vergisst. Vielen Geschäftsleuten stand in den letzten Jahren kurz vor der Mörlenbacher Kerwe der Besuch eines verdienten Mitgliedes des Vereins: „Zukunft für Kinder e.V.“ ins Haus. Dieser hat es sich immer wieder gern zur Aufgabe gemacht die Menschen über die wertvolle Aufgabe des Vereins in Kenia für die Ärmsten der Armen aufzuklären und um Spenden zu bitten.

Gern und reichlich haben daraufhin die Mörlenbacher Geschäftsleute gespendet und somit die Solidarität für „ihren“ Verein und die Kinder in Kenia gezeigt. Am Umzug wurde ihnen mit einer eigenen Zugnummer gedankt! An dieser Stelle soll dieser Dank noch einmal ganz herzlich unterstrichen werden!!!! Die Gelder kamen immer, wie versprochen direkt und ohne Abzüge den bedürftigen Kindern zugute.

Neben ihnen hat sich in den vergangenen Jahren der Verein „Multikulturelle Begegnungsstätte Callas“ sehr stark bei der 1.Mai-Feier und dem Kerwe-Konzert mit der Band „Idiots in the Crowd“ finanziell für den Verein eingesetzt. Im letzten Jahr wurde das 25jährige Bandjubiläum zu einem mitreißenden Konzertabend am Kerwefreitag, bei dem die stolze Summe von 700 € für den Verein „Zukunft für Kinder“ zusammenkam. Auch dieses Event sollte dieses Jahr ein Höhepunkt der mörlenbacher Kerwe werden. Leider bleibt es bei der schönen Erinnerung an letztes Jahr und bei dem mutmachenden Kerwesong, „Radicals of Love“ den die Band den Mörlenbachern geschenkt hat.

Dieser Song weißt mit fetzigem Sound darauf hin, dass mit dieser Corona-Pandemie und den vielen Absagen für schöne Events nicht alles vorbei ist. Vielmehr geht es um Liebe, Frieden und Völkerverständigung. Alles Dinge, die die Zeit überdauern und wichtiger sind als kurzfristiger Frust über abgesagte Feierlichkeiten. Er soll Mut machen weiter zu machen und die Hoffnung nicht aufzugeben.

So sehen es auch die Mitglieder des Vereins „Zukunft für Kinder e. V.“ Sie stecken den Kopf nicht in den Sand und lassen ihre Kinder in Kenia nicht allein. Im Gegenteil: die Kräfte werden neu gebündelt und die anstehenden Aufgaben tatkräftig angepackt. So dürfen sich die mörlenbacher Geschäftsleute z.Bsp. über einen Besuch unseres Vorstandsmitglieds freuen, der eine „Trotz-Kerwe-Ausfall-Sammlung“ für den Verein durchführen wird. Die Kinder in Kihoto werden sich über eine rege Teilnahme freuen, denn sie trifft die Pandemie in vielen Punkten essentiell.

Kerwe 2019

Bericht in der Odenwälder Zeitung: Vier Stunden tanzend auf der Reise vom 26.08.2019.
Zum Kerweauftakt in Mörlenbach spielten die „Idiots in the Crowd“ ein Benefizkonzert in der Multikulturellen Begegnungsstätte Callas.

 

Die 10. Klasse der Deutschen Schule Nairobi renoviert im Rahmen eines Sozialprojektes die Klassenräume der Baharini Vorschule

Von Donnerstag, den 27.06.2019 bis Samstag, den 29.06.2019 hat die 10. Klasse der Deutschen Schule Nairobi im Rahmen eines Sozialprojektes unsere Klassenräume renoviert.

Das Streichen der leicht staubigen, alten Schulwände mit einem frischen Beigeton begann unmittelbar nach Ankunft. Untergebracht war die gesamte Klasse im Guest House Jane am Lake Naivasha. In der Schule wurden die Kinder mit Mittagessen versorgt und aßen zusammen am Tisch mit den Kindern der gesamten Schule. Die Früchte der Bemühungen zeigten sich schon am ersten Tag in einer freundlichen Helligkeit der Klassenräume. Der Freitag begann mit einem ausgiebigen Frühstück, das die Schüler mit genügend Energie für das vormittägliche Malen versorgte. Die Zeit, den Lehrstoff der Kinder auf die Wände zu zeichnen, war gekommen. Am letzten Tag des Aufenthaltes wurde wir mit größtem Elan das Werk vollendet.

Wir sind alle sehr dankbar für diese Aktion und ein großes Dankeschön geht an die Familie Gachie, die die Schüler mit freier Unterkunft und Verpflegung versorgte

 

Callas Spende an die Baharini ECD Vorschule aus dem Überschuss der 1. Maifeier

Vier Bands, viele Helfer und das herrliche Wetter sorgten dafür, dass sich die zahlreichen Besucher bei der traditionellen 1. Maifeier vom „Callas“ wohlfühlten. Der Überschuss des Festes geht in diesem Jahr an unsere  Baharini ECD Vorschule.

Mehr im Bericht der Odenwälder Zeitung vom  03.05.2019:  Der Sommer beginnt „ultracool“
Vier Bands, ein Lagerfeuer und jede Menge Geselligkeit sorgen für einen tollen Start in den Wonnemonat.

Auftritt am Mashujaa Day

Unserer Baharini-Kinder beim Auftritt am 20. Oktober anlässlich des Mashujaa Day – einem nationalen Gedenktag für alle Helden in der kenianischen Geschichte. Unsere Schule wurde hierzu offiziell vom stellvertretenden County Commissioner eingeladen, um auf dem Veranstaltungsort Kihoto Ground die Anwesenden mit Musik-Vorführungen zu unterhalten.

Renovierungsaktionen in der Baharini Pre School

Year end report by teacher Florence

Here is the end of the year report by teacher Florence after a very successful year 2017. We thank all sponsors and stakeholders of the school for the contribution to the project!

2017 END OF YEAR REPORT

I salute you all. We have come to the end of 2017 academic calendar. Schools re- opens on 4th Jan 2018.We thank the Almighty God for His Steadfast Grace and Blessings.

Our school population is 100 kids 4 teachers 3 cooks and 1 watchman. Our school has maintained impressive academic standards in all the classes. The kids from Baharini who went to Lakeview primary have continued to shine and according to the Head teacher class two topped the whole school 2017.90% of that class is from Baharini.

Term one our school participated in drama and we managed to reach up to the county level.

Term Two we participated in music festivals where we were able to reach up to the National level and got position 5 country wide.cudos to our team both the teachers and the kids.

Term Three our top class went for reading competition both English and

Kiswahili .Ever participant was declared a winner. The top class also went for class one interview in different schools of their parents choice.Majority went to Lakeview pri others went to Manella and Millimani pri schools.We also took the top class for lunch at Panorama.

Class one 2018: we had 30 kids in top class of whish 20 of them did their class one interview at lakeview primary.This group cannot be able to pay for the class one fee which is 5000 per kid. This includes the afternoon tuition. They need your support to continue with their studies

The school received the Christmas package for the kids and staffs early because parents had to take the kids to their upcountry homes due to political tension. They will be back in January.

To all those who made 2017 a great success we say Big Thank you. Merry Christmas and a Happy New Year

Kind regards, Florence.

Förderung durch die Gemeinde Mörlenbach

Der Verein Zukunft für Kinder e.V. erhält durch die Gemeinde Mörlenbache eine Förderung in Höhe von 200,00 EUR!

Sarah Steinmann besucht wiederholt die Baharini Preschool

Nach Ihrem ersten Aufenthalt als Volontärin letztes Jahr (wir berichteten) hat sich Sarah Steinmann im Frühjahr wieder auf den Weg gemacht, um im Rahmen eines studentischen Praktikums der Pädagogischen Hochschule Heidelberg eine Schulklasse über einen Zeitraum von 6 Wochen zu unterrichten. Sarah hat dabei versucht, moderne pädagogische Konzepte mit einfließen zu lassen und das zum Teil starre verschulte kenianische Vorschul-System zu bereichern und aufzulockern. Sie hat uns berichtet und festgestellt, dass dieser Aspekt nicht ganz leicht in der Umsetzung war und es sicher ein längerer Weg ist, um dort die Akzeptanz seitens unserer Lehrer an der Schule zu gewinnen. Dennoch hat es sich für Sarah gelohnt und sie will die Schule auch in Zukunft tatkräftig unterstützen. Vielen Dank nochmal an Sarah für diesen erneuten tollen Einsatz!